<<< zurück zur Terminübersicht

MONOSTARS & MöBEL KRöGER

am Sa., 13. September 2025 um 19:30 Uhr

Monostars München, 23.07.2024 Copyright Quirin Leppert
Monostars München, 23.07.2024 Copyright Quirin Leppert

MONOSTARS – ALLES WOLLEN NICHTS MÜSSEN

„Wer nicht vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.“ So lautet nach 30 Jahren

Bandgeschichte auch weiterhin das erklärte Arbeitsprinzip der Monostars. Die Arbeit an

neuen Stücken, das gemeinsame Musikmachen, soll unter keinen Umständen zielgerichtet

verlaufen. Sie gleicht eher einem Sammeln an Stimmen und Geräuschen, einer Art

Écriture automatique.

Glänzten die Münchner Beharrungskünstler auf früheren Alben bei aller Kraut-Affinität

vorwiegend mit New-Wave-Übersichtlichkeit und gar Power-Pop-Aufgeräumtheit, schliert

und grindelt, warzt und wummert, brummert und hollert und kollert es auf ihrem Ende 2024

erschienenem Album „Alles wollen Nichts müssen“ hinterm Synthie-Bett und unterm

Gitarren-Brett, dass der Klangraum sich gern mal heiter dröhnend zum veritablen

Gruselschloss auswächst. Geboten wird uns eine Klangauswahl moderner

Zivilisationseingeweide: die Tiefgarage, der Fahrzugschacht, die nächtliche Lagerhalle.

Und in diesen Gefilden reisen die Monostars auf ihrem verflixten siebten Album nicht mehr

wie einst vorzüglich in flottem Kraftwerk- oder Neu!-Vierviertel-Trab dahin, nein, jetzt

tuckern sie schwer und tief über Asphalt und Beton, wie große dunkle Fische auf Rädern.

Kurzum: Majestätisch lässig.

„Reduziert, monoton, lakonisch: die Monostars haben das Understatement zu ihrer

Kunstform gemacht. Und dabei lauert der Witz zwischen den Tönen und den Zeilen.“

(Bayern2 Radio, Zündfunk, 29.01.2025)

„Gäbe es The Cure nicht, könnte man sagen: Monostars sind nach 13 Jahren Pause ganz

schön spät dran. Aber so gut wie immer. Auch auf Album Nummer sieben, auf dem das

Quartett seine Stärken in Sachen diesigen Indie-Rocks mit Beiwerk aus schluffigem

Shoegaze und scharfen Post-Punk-Kanten so souverän ausspielt, wie man es nach 13

Jahren fast schon wieder vergessen hatte. (…) Eigentlich ganz schön? Mitnichten:

vielmehr traumwandlerisch sicher. Absolut.“

(plattentests.de, 19.12.2024)

Aktuelle Besetzung:

Gesang, Bass Norbert Graeser, München

Gitarre, Keyboard Lenz Lehmair, München

Gitarre Dirk Ducar, München

Keyboard Marc Deckert, München

Schlagzeug Martin Tyroller, Ingolstadt

Diskografie (Alben)

1996 In Zeitlupe (Veracity)

1999 Passagen (What’s So Funny About)

2001 Stop Making Friends (What’s So Funny About)

2003 Nichts Für Immer (What’s So Funny About)

2007 Neobagism (Arg & Loud c/o Echokammer)

2011 Absolut! (ZickZack)

2024 Alles wollen Nichts müssen (ZickZack)

NEUES ALBUM: ALLES WOLLEN NICHTS MÜSSEN

m ö b e l k r ö g e r S E N D E R E M P F Ä N G E R

SENDER EMPFÄNGER ist das Solo-Album von Michael Kröger a.k.a möbelkröger (Goya

Royal, Phil Vetter Band, The Ruby Sea, Butterside Down), das bis auf die Backing

Vocals in „Receiver“ (Alicia Wolff) komplett in Eigenregie eingespielt wurde. Das

Album erscheint im Januar 2025 bei Intertune Records.

A U S E R Z Ä H L T E G E S C H I C H T E N

Dieses Album ist elektrisch. Die meisten Sounds wurden mit E-Gitarre erzeugt,

vieles davon verfremdet, dekonstruiert und wieder zusammengesetzt, rückwärts

oder im Freeze-Modus abgespielt. Ein Keyboard kommt sparsam zum Einsatz, Drum-

Patterns und Drum-Machines, aber auch eine Espressomaschine im Entkalkungsmodus

mit 167 bpm. Auf akustische Instrumente wurde bewusst verzichtet.

Dieses Album ist eklektisch. möbelkröger erschließt sich Inspirationen, eignet sie

sich an, macht sie zu etwas eigenem. So ist der „saddest chord of all time“, den Tom

Bukovac in seinen fantastischen Guitar-Tutorials vorstellte, die Basis für „Kalt

und klar und hell“. Und die Akkorde von „Rudderless“ der Lemonheads standen Pate

für „Illusion“.

Dieses Album ist eloquent, auch wenn der Gesang die Szenen lediglich in kurzen,

verdichteten Texten skizziert. Denn es obliegt den Instrumenten, mit ihren Mitteln

die eigentlichen Geschichten mit all ihren Höhen und Tiefen zu erzählen, so

mitreißend, dass letztlich auch der Gesang als weiteres Instrument in solchem

Vielklang eintaucht. Kröger erzählt mit Klängen, die wiederum die Musik aus

Musiken schöpfen und zu neuen Klangwelten zusammenfügen. Dergestalt heult

Michael Kröger den Mond an und betet zugleich zur Sonne, und sein Gesang scheint

mitunter nur beiläufig im Song auf, um wenigstens einen kleinen Teil von dem in

Worte zu fassen, von dem seine Musik mit einer beinahe schon sprachlosen Schönheit

zu erzählen weiß. Und genau darin liegt auch der Trost, den der Musiker Kröger dem

oft auch anklagenden Dichter Kröger zur Seite stellt, so dass seine Musik letztlich

auch Aufbruch und Ankunft zugleich signalisiert.

Und dieses Album ist endlich, endet ganz plötzlich. Kennen Sie dieses Gefühl nach

einem gehörten Album, dass eigentlich alles gesagt sei, derweil noch die Frage

offenbleibt, wie die eigentlich auserzählte Geschichte enden wird? Lichtkegel

sondieren die Szenerie, die als anhaltende Töne durch das Klanggeschehen ziehen,

derweil Kröger die Geschichten wie in einem auditiven film noir nur allzu gerne

jenseits der Lichter erzählt.

Live wird möbelkröger das Album mit einer Band präsentieren: mit dem Gitarristen

Andi Blab (Byde, Sitter, Carrera), dem Bassisten Martin Heise (dezolat) und dem

Schlagzeuger Wompl Wall (Ukelites, Phil Vetter Band, Goya Royal).

https://moebelkroeger.com

 

<<< zurück zur Terminübersicht