Tizia Zimmermann (* 1995) ist eine Schweizer klassische und Improvisationsmusikerin (Akkordeon).
Leben und Wirken
Zimmermann lernte Akkordeon seit dem achten Lebensjahr. 2015 begann sie, klassische Musik bei Teodoro Anzellotti an der Hochschule der Künste Bern zu studieren, wo sie 2018 den Bachelor und 2020 den Master Performance jeweils mit Auszeichnung abschloss. Ab Sommer 2020 führte sie ihr Studium im MA im Vertiefungsfach Neue Musik ebenfalls bei Anzellotti fort.[1]
Zimmermann spielt in verschiedensten Formationen mit Fokus auf zeitgenössische Musik, freie Improvisation und experimentelle (Noise-)Musik. Mit Hyazintha Andrej und Christian Spitzenstaetter gründete sie das «Trio für Neue Musik», das mit Uraufführungen auffiel.[2] Prägend für sie war die Arbeit an Hans Zenders «Winterreise» unter der Leitung von Emilio Pomàrico am Opernhaus Zürich.[1] Sie arbeitete mit dem Collegium Novum Zürich, der Philharmonia Zürich, Lucas Niggli («Sound of Serendipity Tentet»), Christian Weber, Manuel Troller und anderen Musikern und spielte auf Festivals wie dem Jazz Festival Willisau, Météo Festival Mulhouse, Jazz em Agosto Festival und Moers Festival.
Mit Pablo Lienhard legte sie 2021 das Duoalbum «Kaputt» vor, dem 2024 das Album «Organ» (wiederum beim Label «Wide Ear Records») folgte. Mit dem Atelierstipendium der Stadt Zürich hatte sie 2023 die Möglichkeit, ein halbes Jahr in New York zu leben. Sie wirkte im Duo mit dem Schlagzeuger Jason Nazary, mit dem sie das Album «particularly irrelevant» bei «Wide Ear Records» veröffentlichte. Weiterhin bildete sie ein Trio mit dem Saxophonisten Chris Pitsiokos und dem Schlagzeuger Chris Corsano.[3] Mit dem Saxophonisten Nik Gross legte sie 2024 «Midway Through the Mist: A Diary of Dialogues» vor.
Zimmermann ist Preisträgerin der Friedl Wald Stiftung sowie 2019/2020 der Stiftung für junge Musiktalente Meggen.[1]
Leif Berger (* 28. Februar 1995 in Münster) ist ein deutscher Jazzmusiker (Schlagzeug).
Leben und Wirken
Berger wuchs in Münster auf. Von 2013 bis 2018 studierte er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln Jazz-Schlagzeug bei Jonas Burgwinkel.[1]
Berger gehört zum Quartett von Martin Gasser, zu den Bands von Laura Totenhagen und Riaz Khabirpour, zu Rebekka Zieglers Quartett Salomea und zum Trio Avocado um Moritz Wesp und Alexander Dawo. Zu seiner eigenen Band Der harte Kern gehören Fabian Dudek, Felix Hauptmann, Moritz Wesp, Yannis Anft und Alexander Dawo. Im Trio Delusional Mindmit Yannis Anft und David Helm veröffentlichte er 2022 das Album Melted into Air. Konzerte führten ihn bisher durch Deutschland, Marokko, Belgien, die Schweiz und die Niederlande. Weiterhin arbeitete und spielte er mit Musikern wie Tobias Hoffmann, Hendrik Soll, Sebastian Gramss, Jonas Burgwinkel, Russ Spiegel, Sebastian Gille, Anna-Lena Schnabel, Sabeth Pérez, Rebekka Ziegler, Victor Gelling, DJ Illvibe, Elias Stemeseder, Simon Nabatov, Ben Monder, Seamus Blake, Robert Landfermann, Benny Troschelsowie Felix Henkelhausen (Misanthropic Tendencies, Blackbird Music, 2021) und gastierte auf dem Moers Festival und dem Jazzfest Bonn. Zu hören ist er auch auf Moritz Stahls Album Traumsequenz (2024) und auf Simon Nabatovs Lovely Music (2024).
Berger unterrichtet seit 2018 Jazz-Schlagzeug am IfM der Hochschule Osnabrück.[2]
2015 gewann Berger beim Wettbewerb um den Hfm Jazzpreis Saar den Claas-Willeke-Solistenpreis. 2018 war er mit SalomeaFinalist des Neuen Deutschen Jazzpreises.[3] 2024 wurde ihm das Horst und Gretl Will-Stipendium für Jazz/Improvisierte Musik der Stadt Köln zugesprochen.[4]
Fabian Dudek (* 11. Juli 1995 in Groß-Gerau) ist ein deutscher Jazzmusiker (Alt- und Sopransaxophon, auch Querflöte, Komposition).
Leben und Wirken
Dudek wuchs in Nauheim und Rüsselsheim auf und wollte schon als Kind Musiker werden. Nach Blockflöte und Klarinette begann er im Alter von zehn Jahren, Altsaxophon bei Oliver Leicht zu lernen. In der Familie wurde er mit dem Jazz früh vertraut; sein Vater verfügt über eine umfangreiche Plattensammlung und veranstaltet Konzerte im Rahmen der Jazz-Fabrik Rüsselsheim. Mit der Bigband der Immanuel-Kant-Schule, IKS Swing Kids, trat Dudek auch in Frankreich und Litauen auf. Seit 2012 war er für rund eineinhalb Jahre Jungstudent an der Hochschule Mainz bei Denis Gäbel; nach dem Abitur zog er nach Köln, wo er seit 2014 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln studierte; nach dem Bachelor absolvierte er dort 2022 sein Masterstudium.[1]
Dudek gehörte 2011 und 2012 zur Junior Band des Landesjugendorchesters Hessen, um dann 2013 und 2014 im Landesjugendorchester Hessen sowie 2016 und 2017 im Bundesjazzorchester zu spielen. 2013 gründete er die Band Woodchip, mit der ein erstes Album entstand. In der kollaborativen Band The Where Me?! arbeitete er seit 2016 mit Gitarrist Rafael Krohn, Bassist David Helm und Schlagzeuger Jan Philipp. Er leitete ein Trio mit Robert Landfermann und Dominik Mahnig. Weiterhin ist er Mitglied im Quartett des Pianisten Simon Below. Ferner spielte er mit Jonas Burgwinkel, Sebastian Sternal, Philip Zoubek, Rainer Böhm, Nils Tegen, Benjamin Schaefer, Hendrik Soll, Sebastian Gramss, Klaus Heidenreich, Olga Reznichenko, Ruth Goller und Kirke Karja.[2]
Preise und Auszeichnungen
Dudek erhielt zahlreiche Preise mit den IKS Swing Kids auf Landes- und Bundesebene. 2015 erhielt er das Kulturförderstipendium der Stadt Rüsselsheim.[3] 2016 ist er gemeinsam